Ich muss sagen, ich weiß nicht genau, was ich mit diesem Artikel anfangen soll. Für einen journalistischen Beitrag ist er einfach zu schwach und oberflächlich recherchiert: Sich aus der Tatsache, dass sich „ein 15-jähriger“ bezüglich sexueller Übergriffe in der Mannschaftskabine outet (Wer? Wo? Von welchem Verein? Woher die Info? Wem gegenüber er sich?), zurechtzuzimmern, „dass sexuelle Übergriffe als Einstandsritual in einer Fußballmannschaft gang und gäbe“ wären, finde ich mehr als gewagt.
Für einen analytischen Text wiederum, ist er schlichtweg nicht schlüssig: In wie fern treffen Homophobie und Desexualisierung aus Angst vor Sexualität auf Fußball mehr zu als auf jeden anderen Mannschaftssport? Wo sollen da die strukturellen Bezüge liegen? Der Artikel gibt nicht einmal annähernd darauf Antwort.
Ich finde den Text daher mit einem Wort einfach schwach.
Dass solche Initiationsrituale gang und gäbe wären, möchte ich mit Hinweis auf meine eigene fußballerische Erfahrung einmal bestreiten. Zumindest so lange bis mir jemand das Gegenteil beweist, und mir zeigt, dass meine Erfahrung die Ausnahme darstellt.
Dass im Gefüge einer Fußballmannschaft vieles, was gesagt und getan, wird sexuell konnotiert ist, steht dennoch für mich außer Zweifel. Nur sind diese Botschaften zumeist wesentlich subtiler als dieser Text suggeriert, und speisen sich weit mehr aus dem Unbewussten als aus einer offen ausgetragenen Homophobie oder aggressiven männlichen Sexualität. Aber darüber müsste man etwas eingehender nachdenken.
Fußball ist nicht böse (steht unten)
Für einen analytischen Text wiederum, ist er schlichtweg nicht schlüssig: In wie fern treffen Homophobie und Desexualisierung aus Angst vor Sexualität auf Fußball mehr zu als auf jeden anderen Mannschaftssport? Wo sollen da die strukturellen Bezüge liegen? Der Artikel gibt nicht einmal annähernd darauf Antwort.
Ich finde den Text daher mit einem Wort einfach schwach.
Dass solche Initiationsrituale gang und gäbe wären, möchte ich mit Hinweis auf meine eigene fußballerische Erfahrung einmal bestreiten. Zumindest so lange bis mir jemand das Gegenteil beweist, und mir zeigt, dass meine Erfahrung die Ausnahme darstellt.
Dass im Gefüge einer Fußballmannschaft vieles, was gesagt und getan, wird sexuell konnotiert ist, steht dennoch für mich außer Zweifel. Nur sind diese Botschaften zumeist wesentlich subtiler als dieser Text suggeriert, und speisen sich weit mehr aus dem Unbewussten als aus einer offen ausgetragenen Homophobie oder aggressiven männlichen Sexualität. Aber darüber müsste man etwas eingehender nachdenken.