Gruss aus Mendoza
Liebes Grueppchen!
Seid mir herzlichst gegruesst aus dem weinernen Herzen Argentiniens. Gestern haben wir zwei Weinkellereien besucht und gleich mal ein wenig verkostet. Ausserdem eiserne Weinreserven angelegt. Wer weiss, wie's mit der Welt weitergeht. Da braucht man Vorraete. Ich denke da etwa an die Vogelgrippe, von der die zwei daheim gebliebenen Genossinen derzeit gebeutelt werden. Oder an wildgewordene vietnamesische Konterrevolutionaere, mit denen unsere suedostasistische Vorhut zu kaempfen hat.
Ich hoffe, euch gehts allen gut.
Wir waren in den letzten Tagen fast auf dem Aconcagua. Zweitausensiebenhundert Hoehenmeter haben nur mehr gefehlt. Die abgefrorenen Finger und Zehen polnischer Bergsteiger haben uns davon abgehalten, bis zum Aussersten zu gehen. Das naechste mal. Ich hab mirs schon fest vorgenommen! Waer doch auch was fuer unsere suedostasiatische Brigade.
Lieber Gen. Clochard: Wie schauts jetzt aus mit deinem Antikapitalismus? Hast du ihn schon bis zur letzten Konsequenz vervollkommnet, oder reist du immer noch mit Angelika? Ganz kann ich dir in dem, was du im letzten Beitrag geschrieben hast, nicht folgen (auch wenn ich tendenziell, wenn auch ganz untheoretisch, auf deiner Seite bin). Ich denke, das muesste man fast in einer Klausur ausdiskutieren. Oder du schreibst eine Abhandlung und stellst sie zur Diskussion, das waer doch was (oder noch besser: ein Pamphlet!). Zeit genug muesstest du ja haben, und auf Reisen kommen erfahrungsgemaess ja immer die besten Gedanken. Gib dir nen Ruck, und brings zu Computer.
Liebe Gen. Bell: Wie gehts denn der Oma. Richt ihr einen schoenen Gruss und alles gute aus von uns.
Liebe Gen. Gingerbox: Aehmmmm... wie lebt sichs mit Vogelgrippe? Oder die vielleicht bessere Frage: Was ist jetzt mit dem guten Leben? Wie geht das jetzt genau?
Heute in der Nacht bewegen wir unsere Truppen langsam weiter in die Region Tucuman/Salta, in das Aktionszentrum des argentinischen Arbeiterwiderstandes und der Guerrilla in den Sechziger Jahren. Ein wenig Aufbauarbeit leisten, ihr wisst schon.
Alsdann. Lasst was hoeren.
Hasta la victoria.
Que viva Raúl.
P.S.:
Ad Clochard: Peinlich gibt's nicht (auch wenns einem manchmal oft anders vorkommt)! Da hast du vollkommen recht. Das Prinzip Peinlichkeit ist nur vorstellbar vor dem Hintergrund einer disziplinaeren sozialen Norm. Und die wollen wir ja zum Einsturz bringen.
Also folgender Beschlussantrag:
Das Denken und Empfinden von Peinlichkeit ist ab sofort jedem Mitglied der Neigungsgruppe Nachdenken bei Androhung eines Ausschlussverfahrens verboten.
Seid mir herzlichst gegruesst aus dem weinernen Herzen Argentiniens. Gestern haben wir zwei Weinkellereien besucht und gleich mal ein wenig verkostet. Ausserdem eiserne Weinreserven angelegt. Wer weiss, wie's mit der Welt weitergeht. Da braucht man Vorraete. Ich denke da etwa an die Vogelgrippe, von der die zwei daheim gebliebenen Genossinen derzeit gebeutelt werden. Oder an wildgewordene vietnamesische Konterrevolutionaere, mit denen unsere suedostasistische Vorhut zu kaempfen hat.
Ich hoffe, euch gehts allen gut.
Wir waren in den letzten Tagen fast auf dem Aconcagua. Zweitausensiebenhundert Hoehenmeter haben nur mehr gefehlt. Die abgefrorenen Finger und Zehen polnischer Bergsteiger haben uns davon abgehalten, bis zum Aussersten zu gehen. Das naechste mal. Ich hab mirs schon fest vorgenommen! Waer doch auch was fuer unsere suedostasiatische Brigade.
Lieber Gen. Clochard: Wie schauts jetzt aus mit deinem Antikapitalismus? Hast du ihn schon bis zur letzten Konsequenz vervollkommnet, oder reist du immer noch mit Angelika? Ganz kann ich dir in dem, was du im letzten Beitrag geschrieben hast, nicht folgen (auch wenn ich tendenziell, wenn auch ganz untheoretisch, auf deiner Seite bin). Ich denke, das muesste man fast in einer Klausur ausdiskutieren. Oder du schreibst eine Abhandlung und stellst sie zur Diskussion, das waer doch was (oder noch besser: ein Pamphlet!). Zeit genug muesstest du ja haben, und auf Reisen kommen erfahrungsgemaess ja immer die besten Gedanken. Gib dir nen Ruck, und brings zu Computer.
Liebe Gen. Bell: Wie gehts denn der Oma. Richt ihr einen schoenen Gruss und alles gute aus von uns.
Liebe Gen. Gingerbox: Aehmmmm... wie lebt sichs mit Vogelgrippe? Oder die vielleicht bessere Frage: Was ist jetzt mit dem guten Leben? Wie geht das jetzt genau?
Heute in der Nacht bewegen wir unsere Truppen langsam weiter in die Region Tucuman/Salta, in das Aktionszentrum des argentinischen Arbeiterwiderstandes und der Guerrilla in den Sechziger Jahren. Ein wenig Aufbauarbeit leisten, ihr wisst schon.
Alsdann. Lasst was hoeren.
Hasta la victoria.
Que viva Raúl.
P.S.:
Ad Clochard: Peinlich gibt's nicht (auch wenns einem manchmal oft anders vorkommt)! Da hast du vollkommen recht. Das Prinzip Peinlichkeit ist nur vorstellbar vor dem Hintergrund einer disziplinaeren sozialen Norm. Und die wollen wir ja zum Einsturz bringen.
Also folgender Beschlussantrag:
Das Denken und Empfinden von Peinlichkeit ist ab sofort jedem Mitglied der Neigungsgruppe Nachdenken bei Androhung eines Ausschlussverfahrens verboten.
Fidel - 26. Feb, 15:58